Wir denken zu viel und fühlen zu wenig.
(Charlie Chaplin).
Unsere innere Stimme
oder
Die Bedeutung des Fühlens für unser Leben
Unser Alltag wird immer schnelllebiger und die Impulse, die von außen auf uns einwirken, immer zahlreicher.
Nicht nur wir Erwachsenen erlauben uns kaum noch Zeiten der Stille - auch oder gerade Kinder und Jugendliche lassen sich permanent berieseln und sind immer auf der Suche nach neuen Reizen.
Je stärker wir uns diesen äußeren Einflüssen aussetzen, desto weniger sind wir in der Lage wirklich zu fühlen, was ist. Indem wir den gegenwärtigen Moment - das Hier und Jetzt - nicht mehr bewusst wahrnehmen, verlieren wir den Kontakt zu unserem Körper und damit das Gespür für uns selbst.
Selbst wenn wir in der Lage sind, über unsere Gefühle zu reden, ist das nicht mit wirklichem Fühlen gleichzusetzen. Fühlen passiert nicht nur im Verstand, sondern vor allem im Körper. Jedes Gefühl ist immer mit einer körperlichen Reaktion verbunden.
Hinzu kommt, dass wir seit Generationen gelernt haben, dass nicht alle Gefühle gleichermaßen erwünscht sind. Die wenigsten Menschen weinen gerne in der Öffentlichkeit, über das Thema Tod wird kaum gesprochen und aggressives Verhalten wird schon bei kleinen Kindern unterbunden oder sogar bestraft.
Doch Gefühle geben uns wichtige Hinweise. Sie sind unsere innere Stimme oder Weisheit und wollen gefühlt werden und durch uns hindurch fließen. Wenn wir sie unterdrücken oder ihnen keine Beachtung schenken, stauen sie sich in unserem Körper an und fangen an in uns zu brodeln.
Die Folgen dieser nicht ausgelebten, verdrängten und unterdrückten Gefühle zeigen sich meist erst im Laufe unseres Lebens, wenn der Topf überkocht, in körperlicher und/ oder seelischer Gewalt, Depressionen, körperlichen Beschwerden und Krankheiten - bei jedem Einzelnen und letztendlich auch im Kollektiv. Statt diesen Gefühlen den Raum zu geben, den sie brauchen, werden meistens nur die Folgen bzw. Symptome behandelt und bekämpft.
Wir brauchen mehr denn je wieder Orte der Ruhe und Möglichkeiten unsere Gefühle bewusst wahrzunehmen und mit ihnen umzugehen. Denn sie sind der Schlüssel für ein erfülltes und glückliches Leben - unser persönlicher Wegweiser.
Negative Glaubensmuster und Überzeugungen
Warum sie uns oft begrenzen
Je älter wir werden, desto mehr werden wir von unserer Umwelt geprägt und entwickeln oder übernehmen Glaubenssätze und Überzeugungen - von unseren Eltern, Lehrern, der Gesellschaft usw..
„Dafür bist du noch zu klein. Das hat in unserer Familie noch keiner geschafft. Das tut man nicht. Geld macht nicht glücklich. Nur wer hart arbeitet, wird Erfolg haben. So schaffst du das nie. Sei nicht so eingebildet. Überschätze dich nicht. ...“
Wer kennt sie nicht, diese Aussagen und Überzeugungen von anderen?
Je nachdem, welchen Einfluss diese Personen auf uns und unser Leben haben, prallen sie an uns ab oder prägen uns nachhaltig - oft unbewusst.
Während wir einige solcher Aussagen und Glaubenssätze von Familienangehörigen, Lehrkräften oder anderen Personen oft noch im Gedächtnis haben, sind die meisten davon tief in unser Unterbewusstsein gedrungen und dort abgespeichert. Obwohl wir uns nicht an sie erinnern, begrenzen sie uns unbewusst und nehmen damit Einfluss auf unser Leben.
So steht z.B. der Glaubenssatz "Ich bin nicht wichtig“ im Gegensatz zu dem Wunsch gesehen, anerkannt und akzeptiert zu werden. Ein Mensch, der nach Anerkennung strebt und unbewusst die Überzeugung in sich trägt, nicht wichtig zu sein, wird es dementsprechend schwer haben dieses Ziel zu erreichen.
Für das persönliche Vorankommen ist es deshalb wichtig, diese Begrenzungen in Form von negativen Glaubenssätzen und Überzeugungen zu erkennen und aufzulösen bzw. zu verändern, um das eigene besondere Potenzial zu entdecken, selbstgesteckte Ziele zu erreichen und Visionen zu verwirklichen.